Thaksin besucht Freunde in New York

Bangkok. Am 7. August traf der ehemalige Premierminister Thaksin in New York ein. Kritiker sind der Meinung, die USA habe gegen geltendes Recht verstoßen.

Der ehemalige Premierminister Thaksin Chinnawat traf am 7. August in Begleitung seiner Leibwächter in New York ein. Dort ging er in einem thailändischen Restaurant essen und wurde von den Mitarbeitern freundlich empfangen.

Die Nachricht über den Aufenthalt Thaksins hatte sich ziemlich schnell rumgesprochen und kurze Zeit später fanden sich mehrere Sympathisanten und Demonstranten vor dem Restaurant ein.

Thaksin konnte in Ruhe weiteressen, da es vor dem Restaurant zu keinen Zwischenfällen kam. Anders dagegen in Thailand. Die Meldung wurde von den meisten Medien verbreitet und rief die Kritiker des ehemaligen Premierministers auf den Plan.

Der ehemalige Außenminister Kasit Piromya, meldete sich zu Wort und war der Meinung, daß die USA gegen geltendes Recht verstoßen habe. Er sagte, daß die USA Thaksin an Thailand ausliefern müsse, da er wegen Vorteilsnahme von einem Gericht in Thailand zu zwei Jahren Haft verurteilt wurde. Seit dem befindet sich Thaksin im selbst gewählten Exil.

Ein Sprecher Thaksins erklärte der Presse, daß es sich bei dem Besuch in New York um eine reine Privatangelegenheit des Ex-Premiers handele. Er wolle in den USA nur ein paar Freunde in New York und Los Angeles besuchen. Mehr wollte der Sprecher nicht sagen.

Die thailändische Presse spekuliert, mit welchem Visum Thaksin in die USA einreisen durfte. Unter normalen Umständen ist es Verurteilten nicht erlaubt, in die Vereinigten Staaten einzureisen. Offenbar hat das amerikanische Außenministerium bei Thaksin eine Ausnahme gemacht. Allerdings wollte niemand aus dem Ministerium dazu Stellung nehmen. Es wurde auch nicht bekannt, mit welchem Paß Thaksin in den USA eingereist ist.