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Ein Narr im Paradies

Ein Narr im Paradies

Der Touristenspielplatz Pattaya wird von Neil Hutchison tiefgreifend untersucht. Nicht nur die Stadt an der Ostküste Thailands wird dem Leser mit einer Auswahl von Kurzgeschichten auf amüsante Art nähergebracht. Alle Geschichten sind unterhaltsam, witzig, abwechslungsreich und alle wahr. Eine der Geschichten, die mit Herzblut geschrieben worden ist, beweist, daß man nie etwas dazulernt, unabhängig vom Alter und Wissensstand. Jeder, der eine Beziehung mit einer Thai plant, sollte diese Geschichte lesen.

Leseprobe

Es wurden schon so viele Worte über Pattaya verloren – dem Ort an der Ostküste Thailands, der als größter Erholungsort des Landes, als Spaßstadt, Sündenpfuhl oder Welthauptstadt des Sex beschrieben wird. Wenn man im Internet nach Pattaya sucht, wird man schnell herausfinden, daß die Zeitspanne eines menschlichen Lebens nicht ausreichen wird, alles zu lesen, was im Cyberspace über Pattaya zu finden ist.

Niemand wird mich jemals davon überzeugen können, daß männliche Touristen aus dem Westen Tausende von Kilometern reisen, um Tempel zu besichtigen, gefälschte Marken-T-Shirts zu kaufen oder einen Tauchkurs zu absolvieren. Was mich persönlich betrifft, so besitze ich bereits einen Schrank voller T-Shirts, und nachdem ich einen Tempel gesehen habe, glaube ich, alle zu kennen. Ich spiele kein Golf, denn ich habe ein Problem – ich kann den Ball nicht treffen. Ich bin auch der Meinung, daß der Fisch die einzige Kreatur ist, die dafür ausgestattet ist, unter Wasser zu überleben. Da bleiben nur die Bars und anderweitige nächtliche Unterhaltungen, und ich vermute, dies macht den wahren Reiz von Pattaya aus. Sowohl für andere als auch für mich.

Es ist nicht die Landschaft, der Strand oder das Stadtbild, die Pattaya ausmachen, sondern die Leute. Es gibt in Thailand hübschere Städte, Strände, die sauberer sind und interessantere Landschaften, aber die Menschen von Pattaya nehmen einen gefangen und machen neugierig. Innerhalb von fünf Minuten kann man jemanden treffen, der von einem zwanzig Baht verlangt, einfach nur, weil man ein Ausländer ist und dann jemanden, der einen von seinen letzten zwanzig Baht zum Essen einlädt.

Ich liebe Pattaya, das will ich mit diesem Buch hauptsächlich ausdrücken. Ich liebe die Stadt, die Leute und den Lebensstil. Sicherlich beschwere ich mich ab und zu über den Ort, und manchmal bin ich kritisch und zynisch, hin und wieder auch verdrießlich und bisweilen sogar böse oder verbittert. Aber trotz all seiner Unzulänglichkeiten und trotz vieler Enttäuschungen, auch was Herzensangelegenheiten anbelangt, bleibt Pattaya spannend.