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Bauboom in Pattaya

Pattaya verändert sich rasant, das läßt sich nicht von der Hand weisen. Hat Pattaya noch etwas mit dem Pattaya zu tun, das viele schätzen und lieben gelernt haben? Und wenn ja, wie lange noch?

Im TIP stand kürzlich, „daß Pattaya nicht mehr ausschließlich von sogenannten Sextouristen leben kann, die das Wachstum der Stadt ursprünglich ermöglichten. Es wurde inzwischen zu viel Geld in Infrastruktur, Hotels, Immobilien und sogar in Unterhaltungskomplexe gesteckt. Die Preise steigen, Knauser haben hier nichts mehr verloren, weil man mit ihnen kein Geld verdienen kann.”

Wie sieht es aus mit den Immobilien und der Bautätigkeit in der Stadt? Zuerst geht es die Beach Road entlang. Am Ende der Beach im Norden stehen drei Hochhäuser nebeneinander. Der Abstand zwischen den Gebäuden ist etwas knapp bemsessen. Die Bauweise von Amari & Co: Kompakt.

Zu Beginn der Hochsaison ist es Zeit, am Wongamat-Strand vorbeizuschauen. Aber was ist das? Noch vor gut einem Jahr ein angenehmer und schattiger Strand mit Liegestühlen, Essensständen und Restaurants, wirkt die „deutsche Kolonie” wie ein Haufen gestrandeter Piraten. Eingezwängt zwischen Meer und Bauzaun muß nun so getan werden, als sei alles ganz wunderbar.

Hinter dem Zaun will natürlich niemand sitzen. Die Händler wurden vertrieben. Gebaut wird noch nicht, aber bald.

Ein paar Meter weiter ist der Zaun bereits aus Stein, eine Mauer. Spätestens das dürfte der Beweis sein, daß es sich bei dem Zaun um kein Provisorium handelt. Hier wurde ein Revier abgesteckt. Erst mit Stacheldraht, dann mit Aluminium und hier, an dieser Stelle, ist der Traum der Projektentwickler steinerne Wirklichkeit geworden.

Ein Stückchen weiter stößt man auf die wohl neueste Attraktion am Strand. Toll! „Dschungel-Brücken” verbinden die beiden 20 Stockwerke hohen Hotelkomplexe des Central Mirage Beach Resort. Andere nennen das Objekt schlicht „Trumm”: Liegestuhlromantik in Pattaya Anno Domini 2008 – zu Beginn der Hochsaison.

Der Strandabschnitt weiter nördlich ist fest in russischer Hand. Selbst die Thais sprechen hier russisch: „Dawai, dawai.” Ein Lichtblick: Eine TIP-Leserin ist in die Kolumne von Thomas Schmid vertieft. Da soll noch mal jemand behaupten, der TIP seine keine geeignete Strandlektüre. Am Ende des Strandes schließlich ein Blick zurück Richtung Süden.

Die Bars singen den Blues, während sich am Horizont die Hochhäuser auftürmen und ein neues Zeitalter für Pattaya verkünden.

Pattaya versucht zu erreichen, was Phuket bereits hinter sich hat. Die „Schmuddelecken” sollen verschwinden, Investoren werden auf den Plan gerufen und pumpen Geld in die Stadt. Das soll sich natürlich irgendwann auszahlen. Längerfristig werden die Preise steigen, die Barviertel immer kleiner werden. Phuket hat das geschafft, die Insel ist ein Reiseziel für Familien geworden.

Dummerweise hat man sich für die Zeit des Umbruchs in Pattaya die denkbar schlechteste Zeit ausgesucht. Finanzkrise, sinkende Kaufkraft, weniger Touristen. la

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