Experten schlagen Alarm. Das Reisprogramm der Regierung kostet bisher 200 Milliarden Baht

Bangkok. Rund 200 Milliarden Baht soll der Staat bisher für sein Reisprogramm ausgegeben haben. Damit sei daß nicht nur die teuerste Aktion der Regierung Yinglak Chinnawat, sondern auch die schlechteste, errechneten thailändische Wirtschaftswissenschaftler.

In ihrem Programm hatte die Regierung festgelegt, daß die Farmer eine unbegrenzte Anzahl Reis, der bis zu 50 Prozent über dem Weltmarktpreis liegt, an die Regierung verkaufen kann. Die Gegner sprechen von einer sich anbahnenden Katastrophe, da damit der Korruption Tür und Tor geöffnet werde.

Das thailändischen Entwicklungs- und Forschungsinstitut (TDRI) sprach davon, daß mit diesem Programm die Reichen begünstigt, und die Armen Farmer stark benachteiligt werden. Farmer, die viel Land besitzen, werden begünstigt und können viel Reis verkaufen. Die kleineren Farmer haben dabei das Nachsehen, da sie ja auch nur kleinere Mengen verkaufen können, betonte ein Sprecher der TDRI.

Er sagte weiter, daß rund 60 Prozent der staatlichen Hilfen an die Händler und Reismühlenbetreiber ausgezahlt wird. Die Armen Reisbauern hingegen würden gerade einmal nur 5 Prozent der Gelder zu Gesicht bekommen. Die TDRI habe ausgerechnet, fuhr er fort, daß so bereits über 100 Milliarden Baht verschwendet wurden. Dabei sind die Kosten für die Lagerung noch nicht mitberechnet.

Außerdem, so die TDRI, verführe der hohe Ankaufspreis dazu, die Produktion von minderwertigem Reis zu steigern. Dabei bliebe die Qualität natürlich auf der Strecke.

Mittlerweile haben Indien und Vietnam ihre Exporte weiter erhöhen können und Indien hat Thailand vom ersten Platz der größten Reisexporteure der Welt verdrängt.

Speichern Sie diese Webseite in Ihren Lesezeichen