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Polizei soll für die Misere beim Bau der Polizeireviere selber verantwortlich sein
Bangkok. Nachdem Khun Chuwit diese Woche rund 2.000 Plakate über die angebliche Korruption beim Bau der Polizeireviere in Bangkok verteilen lies, hat sich jetzt erstmals der Geschäftsführer der für den Bau beauftragten Firma PCC zu Wort gemeldet.
Wie wir bereits berichteten, wurde am 25. März 2011, als Abhisit Vejjajiva noch Premierminister war, ein Vertrag zwischen der Royal Thai Police und der Firma PCC Development and Construction Co. unterzeichnet. Damit erhielt die PCC den Auftrag, knapp 400 neue Polizeireviere im ganzen Land zu bauen. Die geplanten Kosten beliefen sich dabei auf 6,67 Milliarden Baht. Nach der Unterzeichnung des Vertrags erhielt die PCC eine Satte Anzahlung von 877 Millionen Baht. Bis heute wurde allerdings nicht ein einziges Polizeirevier gebaut.
Laut Informationen der DSI soll sich der damals zuständige Vize-Premierminister Suthep zum Vorteil der Firma PCC in die Ausschreibung eingemischt haben. Er soll schließlich dafür gesorgt haben, dass die Firma PPC letzten Endes alleine den Zuschlag zum Bau der neuen Polizeireviere erhielt. Die Polizei hatte vernünftigerweise vorgehabt, die Aufträge für den Bau der Reviere an die jeweils in den Provinzen ansässigen Firmen zu vergeben.
Diese Woche hat sich dann der bekannte „Saubermann“ Chuwit eingeschaltet und rund 2.000 Plakate in Bangkok aufstellen lassen. Auf den 1,20 x 2,20 Meter großen Tafeln steht die kurze aber aussagekräftige Botschaft: „5,848 Milliarden Baht für 396 Polizeireviere. Lassen sie die Korruption nicht ungestraft“.
Jetzt hat sich erstmalig der Geschäftsführer der für den Bau beauftragten Firma PCC Development and Construction Co. zu Wort gemeldet.
Laut Geschäftsführer Piboon Udonsithikul seien die Verzögerungen beim Bau der neuen Polizeireviere nur deshalb aufgetreten, weil es die Polizei versäumt habe, die entsprechenden Baugrundstücke fristgerecht an die PCC zu übergeben.
Laut dem abgeschlossenen Vertrag sollten die Grundstücke innerhalb von gut 5 Monaten an die PCC übergeben werden. Tatsächlich habe man aber teilweise bis zu zwei Jahre auf die Übergabe warten müsse. Da man vorher nicht mit dem Bau beginnen konnte, seien diese enormen Verzögerungen entstanden. „Mit Korruption habe das gar nichts zu tun“, betonte Herr Piboon.
Weiterhin stellte er klar, dass er weder den ehemaligen Premierminister Abhisit Vejjajiva noch dessen damaligen Vize Suthep Thaugusban kennen oder jemals getroffen habe. Er sei auch nicht, wie mehrfach behauptet wurde, der Schwiegervater eines bekannten Politikers, der ebenfalls in die Schiebereien um die Polizeireviere verwickelt sein soll. Seine Firma habe den Auftrag nach der Ausschreibung ganz regulär erhalten.
Die DSI ist mit ihren Ermittlungen noch nicht fertig und wollte vorerst keine weitere Stellungnahme abgeben.
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